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Wissenswertes

Erste Erwähnung

Die erste urkundliche Erwähnung von Niederfischbach als "Hof zu Vispe" fand im Jahre 1377 statt. Bereits im Jahre 1435 war Niederfischbach schon der Mittelpunkt eines Kirchspiels, es wird als "kirspill von Fischpe" erwähnt. Kaiser Ferdinand I. verlieh dem Ort im Jahr 1560 die Marktrechte. 1623 zog die 3. Kompanie des Regiments des Grafen von Holstein, welches zu Tillys Armee gehörte, in Niederfischbach ein. In den Jahren 1624 und 1636 wurde der Ort von der Pest heimgesucht. 1633 marschierten die Schweden in Niederfischbach ein.

Die gemeinsame Nutzung der Kirche für beide Konfessionen (Simultaneum) wurde in Niederfischbach 1652 einführt und erst 1895 wieder gelöst. 1694 verbrannt fast der ganze Ort, nur 5 Häuser und die Kirche blieben übrig. Weitere große Feuer wüteten in den Jahren 1776 und 1885. Im Jahre 1750 wird ein Silbertaler zu Ehren des Markgrafen Karl Wilhelm Friedrich zu Altenkirchen Sayn geprägt. 1888 wurde Niederfischbach an das Schienennetz der Reichsbahn angeschlossen. Der letzte Schienenbus fuhr am 28.05.1983 von Niederfischbach. Am 13.11.1898 wird die neue kath. Pfarrkirche (der sog. Siegerländer Dom) eingeweiht.
 

Weitere Geschichte
 
Die Gemeinden Niederfischbach und Hüttseifen, sowie der Harbacher Ortsteil Oberasdorf werden 1969 zur heutigen Gemeinde Niederfischbach zusammengelegt. 1976 wird die Umgehungsstraße von Niederfischbach freigegeben. Im April 2001 wurde eine Gemeindepartnerschaft mit der Gemeinde Martigné-Ferchaud (Frankreich) besiegelt. Die alte Bahnstrecke wurde im Jahr 2002 zu einem Radweg umgebaut und der neue Asdorftalradweg, mit einer Gesamtlänge von 11,8 km, am 17.08.2002 eröffnet.

Früher blühte in Niederfischbach, an der Grenze zum Nassauischen, der Handel mit den Nachbarn. Silber-, Kupfer- und Eisenerze aus den heimischen Bergen boten dafür jahrhundertelang eine bedeutende wirtschaftliche Grundlage. Inzwischen sind die Vorräte aber erschöpft oder der Abbau wäre unwirtschaftlich. Heute erinnert ein Grubenwanderweg an die einstige Bedeutung des Bergbaues für die ganze Region. Die Gemeinde hat sich im Laufe der Zeit zu einem Standort für den Mittelstand entwickelt und bietet auch neuen Dienstleistungsberufen gute Bedingungen. Dies wurde zuletzt durch die Eröffnung der Technologietransferagentur im September 2003 in der ehem. Grundschule in Niederfischbach unterstüzt. Heute wie damals wird Niederfischbach von seinen Bewohnern liebevoll "Föschbe" genannt.